01.08.2011
Rezension Konzert Gustav Mahler Musikwochen
Verbeugung vor der Komposition
Gustav-Mahler-Musikwochen: Israel Chamber Orchestra unter der Leitung von Roberto Paternostro gestaltet innere Reise
Dolomiten, 30. Juli 2011
Das eigentliche Erlebnis des Konzertabends stellte die Spielweise des Israel Chamber Orchestra dar. Für ein Orchester wird gerne das Bild des Klangkörpers verwendet. Selten jedoch trifft dieses Bild so zu wie für diese Musiker, die sich in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen, in den Dienst des Werks. Der klare, warme Klang ohne Streicher-Vibrato, ohne Schnörkel dient der Verbeugung vor der Komposition. Im Eröffnungsstück, dem 1961 entstandenen Gebet von Tzvi Avni, erheben sich die Streicherpartien kanonartig zu einem vielstimmigen Ruf und lassen ihn in einem stillen Sterbegebet verebben. Die strenge Balance zwischen den Instrumentengruppen, das feine aufeinander Abgestimmt sein kommt Mendelssohns
4. Symphonie in besonderem Maße zugute. In raschem Tempo steuert das Orchester auf das Finale zu. Es gestattet sich keine Ablenkung durch Äußerlichkeiten, hält sich nirgendwo in diesem kunstvollen musikalischen Bauwerk länger auf. Es gestaltet eine innere Reise vom melancholisch eingefärbten 2. Satz, einem pastellfarben getönten 3. Satz hin zu einem großartigen Durchbruch hinaus in ein lichtflirrendes, wildes Finale.
Gustav-Mahler-Musikwochen: Israel Chamber Orchestra unter der Leitung von Roberto Paternostro gestaltet innere Reise
Dolomiten, 30. Juli 2011
Das eigentliche Erlebnis des Konzertabends stellte die Spielweise des Israel Chamber Orchestra dar. Für ein Orchester wird gerne das Bild des Klangkörpers verwendet. Selten jedoch trifft dieses Bild so zu wie für diese Musiker, die sich in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen, in den Dienst des Werks. Der klare, warme Klang ohne Streicher-Vibrato, ohne Schnörkel dient der Verbeugung vor der Komposition. Im Eröffnungsstück, dem 1961 entstandenen Gebet von Tzvi Avni, erheben sich die Streicherpartien kanonartig zu einem vielstimmigen Ruf und lassen ihn in einem stillen Sterbegebet verebben. Die strenge Balance zwischen den Instrumentengruppen, das feine aufeinander Abgestimmt sein kommt Mendelssohns
4. Symphonie in besonderem Maße zugute. In raschem Tempo steuert das Orchester auf das Finale zu. Es gestattet sich keine Ablenkung durch Äußerlichkeiten, hält sich nirgendwo in diesem kunstvollen musikalischen Bauwerk länger auf. Es gestaltet eine innere Reise vom melancholisch eingefärbten 2. Satz, einem pastellfarben getönten 3. Satz hin zu einem großartigen Durchbruch hinaus in ein lichtflirrendes, wildes Finale.