Noble musikalische Feuerbringer aus Israel

Israel Chamber Orchestra, Roberto Paternostro



Eisenstadt. [...] erregt Roberto Paternostro als Chef des Israel Chamber Orchestra internationales Aufsehen. Zu den Haydntagen glänzt der renommierte Klangkörper in allen Formationen. Paternostro ignoriert Stildiktate: Haydns B-Dur-Symphonie Hob. I:102 stürmt wie die Nullte Beethoven daher; die "Figaro"-Ouvertüre hat man lange nicht mehr so rasant gehört. Ein lohnendes Wagnis: die Cello-Transkriptionen Mahler'scher "Wunderhorn"-Lieder mit dem virtuosen Friedrich Kleinhapl.
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Noble musikalische Feuerbringer aus Israel



Mit klassischen Schätzen beim Brucknerfest in einer Matinee zu Gast war am Sonntag das Israel Chamber Orchestra mit seinem Chefdirigenten Roberto Paternostro (53): Der gebürtige Wiener hat erst vergangenes Jahr sein Amt am Pult des renommierten, 1965 gegründeten Orchesters angetreten. Weniger als der Zauber, der jedem Anfang innewohnt, war es wohl das Zusammenfinden eines erfahrenen Dirigenten und eines exzellenten Orchesters, das diese Matinee zum musikalischen Ereignis machte.

Prometheus mag es dem Rebell in Beethoven angetan haben: Gegen den Willen des Zeus formte der mythologische „Feuerbringer“ seine Geschöpfe, denen jedoch erst die Musen zu ihrer Seele verhalfen. Mit seiner Ouvertüre zu Salvatore Viganòs Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“ schickten die Gäste als musikalische Feuerbringer gleich zu Beginn eine gehörige Portion Energie ins Publikum, die diese Matinee auch weiterhin tragen und bestimmen sollte: in der folgenden, von einer eher unbekümmerten Grundstimmung getragenen Sinfonie Nr. 3 in D-Dur von Schubert, komponiert in dessen „Liederjahr“ 1815, ebenso wie in Haydns Ouvertüre zu „L’Isola disabitata“ (Die wüste Insel) und Mozarts „Haffner“-Sinfonie als noblem, offiziellem Ausklang, gefolgt von dessen schwungvoller Ouvertüre zur „Hochzeit des Figaro“ als zügiger Zugabe. ... ein gelungenes Konzert mit einem mitreißenden, souveränen Orchester und Dirigenten
OÖ Nachrichten, Bewertung: 5 Sterne

In meisterhafter Spielmanier



Gut besucht war am Sonntag beim Brucknerfest das Israel Chamber Orchestra mit seinem Chefdirigenten Roberto Paternostro, ein exzellent musizierendes Kammerorchester. Das Programm im Brucknersaal bot Klassik aus Wien. Beginnend mit Beethovens Ouvertüre zu Die Geschöpfe des Prometheus, die schwungvoll und klangschön vermittelt wurde. In Franz Schuberts Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200 kommt bereits der künstlerische Anspruch von Melodienseligkeit des noch so jungen Schubert zum Tragen. Die klanglichen Abstufungen kommen beim Israel Chamber Orchestra in meisterhafter Spielmanier zur Geltung. Auch Joseph Haydn mit der Ouvertüre zu L'Isola disabitata und erst recht die Haffner-Sinfonie KV 385 von W. A. Mozart wurden in elegant musikantischer Weise serviert. Sie begeisterten die Zuhörerschaft vor allem mit feiner Klanggestaltung und gerafften Tempi.
Neues Volksblatt