Nordbayerischer Kurier: Verständnis für Wagner-Vorbehalte in Israel
Die Bayreuther Festspiele suchen aber weiter den Dialog - Kammerorchester will auftreten
Die in Israel noch immer bestehenden Vorbehalte gegen die Musik Richard Wagners stoßen bei der Leitung der Bayreuther Festspiele auf Verständnis. Solange es noch Nachkommen von Opfern des Holocausts gebe, müsse man solche Reaktionen respektieren und achten, sagte Festspielsprecher Peter Emmerich gestern der Nachrichtenagentur dpa. "Solche Reaktionen sind allzu verständlich", fügte er hinzu.
"Das Ganze ist eher eine Ächtung von Wagners Werken aus Rücksicht auf die Opfer des Holocausts." Trotzdem könne man versuchen, sich um Verständigung zu bemühen. "Musik ist da sicher ein gutes Verständigungsmittel", sagte Emmerich. "Das war auch der Grund, warum Katharina Wagner die Schirmherrschaft für das im nächsten Jahr geplante Konzert des Israelischen Kammerorchesters in Bayreuth übernommen hat."
Emmerich bedauerte, dass das vorzeitige Bekanntwerden des in der Bayreuther Stadthalle geplanten Konzerts "in eine Ecke gedrängt wurde, wo es nicht hingehört und auch niemand hin haben will". "Es geht dabei nicht um Katharina Wagner und auch nicht um die Bayreuther Festspiele, sondern darum, mit dem Gastspiel in der Stadt Bayreuth ein Zeichen der Verständigung zu setzen." Auf keinen Fall habe Katharina Wagner mit der von ihr übernommenen Schirmherrschaft provozieren wollen, betonte Emmerich. "Sie hat dies als Katharina Wagner und nicht als Festspielleiterin getan."
Das Konzert sei auch nicht Teil der Richard-Wagner-Festspiele, sondern eine Veranstaltung der Stadt Bayreuth, Aufführungsort sei die Stadthalle.
Unterdessen widersprach der Kulturbeauftragte Bayreuths, Nicolaus Richter, israelischen Presseberichten, wonach das Israelische Kammerorchester auf das am 26. Juli 2011 geplante Gastspiel in Bayreuth verzichten wolle. Dies bestätigte gestern auch die Sprecherin des Orchesters, Meirav Magen Lelie. Der am 26. Juli geplante Auftritt sei nicht abgesagt.
7. Oktober 2010
Die in Israel noch immer bestehenden Vorbehalte gegen die Musik Richard Wagners stoßen bei der Leitung der Bayreuther Festspiele auf Verständnis. Solange es noch Nachkommen von Opfern des Holocausts gebe, müsse man solche Reaktionen respektieren und achten, sagte Festspielsprecher Peter Emmerich gestern der Nachrichtenagentur dpa. "Solche Reaktionen sind allzu verständlich", fügte er hinzu.
"Das Ganze ist eher eine Ächtung von Wagners Werken aus Rücksicht auf die Opfer des Holocausts." Trotzdem könne man versuchen, sich um Verständigung zu bemühen. "Musik ist da sicher ein gutes Verständigungsmittel", sagte Emmerich. "Das war auch der Grund, warum Katharina Wagner die Schirmherrschaft für das im nächsten Jahr geplante Konzert des Israelischen Kammerorchesters in Bayreuth übernommen hat."
Emmerich bedauerte, dass das vorzeitige Bekanntwerden des in der Bayreuther Stadthalle geplanten Konzerts "in eine Ecke gedrängt wurde, wo es nicht hingehört und auch niemand hin haben will". "Es geht dabei nicht um Katharina Wagner und auch nicht um die Bayreuther Festspiele, sondern darum, mit dem Gastspiel in der Stadt Bayreuth ein Zeichen der Verständigung zu setzen." Auf keinen Fall habe Katharina Wagner mit der von ihr übernommenen Schirmherrschaft provozieren wollen, betonte Emmerich. "Sie hat dies als Katharina Wagner und nicht als Festspielleiterin getan."
Das Konzert sei auch nicht Teil der Richard-Wagner-Festspiele, sondern eine Veranstaltung der Stadt Bayreuth, Aufführungsort sei die Stadthalle.
Unterdessen widersprach der Kulturbeauftragte Bayreuths, Nicolaus Richter, israelischen Presseberichten, wonach das Israelische Kammerorchester auf das am 26. Juli 2011 geplante Gastspiel in Bayreuth verzichten wolle. Dies bestätigte gestern auch die Sprecherin des Orchesters, Meirav Magen Lelie. Der am 26. Juli geplante Auftritt sei nicht abgesagt.
7. Oktober 2010